ADG Bildungsmonitor 2024
Die ADG hat ihren ersten Bildungsmonitor veröffentlicht, der neue Einblicke in die Weiterbildungslandschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken bietet. Die Grundlage der Studie bildet eine umfassende Befragung von Vorständen der Genossenschaftsbanken. In dem Bericht wird deutlich, wie intensiv die Institute in die Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden investieren und welche Schwerpunkte sie setzen.
Mit dem Bildungsmonitor 2024 hat die ADG eine umfassende Analyse der Weiterbildungsaktivitäten in den Volksbanken und Raiffeisenbanken vorgelegt. Der Bericht liefert detaillierte Einblicke in die Bildungsstrategien der Genossenschaftsbanken und soll in Zukunft jährlich erscheinen. „Bildung ist das Fundament jeder zukunftsfähigen Organisation“, erklärt Boris Nannt, Vorstandsvorsitzender der ADG. Gut ausgebildete und lernbereite Mitarbeiter und Führungskräfte seien angesichts der technologischen Entwicklungen und demographischen Veränderungen von entscheidender Bedeutung. Der Bildungsmonitor zeigt, wie die Genossenschaftsbanken auf diese Herausforderungen reagieren und in die Entwicklung ihrer Belegschaft investieren.
Die auf einer Vorstandsbefragung basierende Studie zeigt, dass fast drei Viertel der Bildungsbudgets (74 Prozent) in die Qualifizierung der Mitarbeitenden fließen. Durchschnittlich werden pro Jahr und Mitarbeiter 1.469 Euro für Weiterbildungsmaßnahmen aufgewendet. Dies verdeutlicht die Bedeutung, die die Banken der Weiterbildung beimessen. Allerdings misst nur ein Viertel der Banken (24 Prozent) den Erfolg ihrer Weiterbildungsmaßnahmen systematisch. Der Bildungsmonitor legt außerdem offen, dass die Banken ihren Fokus auf fachspezifische Spezialisierungen legen – über 50 Prozent der Weiterbildungsmaßnahmen zielen darauf ab. Führungskräfteentwicklung folgt an zweiter Stelle mit 16 Prozent. „Unternehmen scheitern nicht an der Fachlichkeit, sondern an der Führung“, betont Nannt und unterstreicht die Relevanz von Führungsqualifikationen für den langfristigen Erfolg.
Ein anderes zentrales Thema des Berichts ist die Mitarbeiterfluktuation. Attraktive externe Stellenangebote werden als stärkster Treiber der Fluktuation eingeschätzt. Trotz dieser Herausforderung weist die Studie nach, dass 49 Prozent der Mitarbeiter eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von mehr als 20 Jahren haben. In den befragten Instituten lag die durchschnittliche Fluktuationsquote im Jahr 2023 bei 4,2 Prozent, was auf eine insgesamt stabile Mitarbeiterbindung hinweist.
Die ADG plant, den Bildungsmonitor auch in den kommenden Jahren weiterzuführen und stetig weiterzuentwickeln, um die Bildungslandschaft innerhalb der GFG nachhaltig zu stärken.