Einmal um die ganze Welt – und wieder zurück?

Außenhandelsbetreuer in Banken arbeiten am Puls der Globalisierung. Über ihre Kunden sind sie mit vielfältigen weltwirtschaftlichen Entwicklungen konfrontiert. Der zunehmende Trend zum Protektionismus stellt dabei eine große Herausforderung im internationalen Umfeld dar. Beim Außenwirtschaftsforum der ADG auf Schloss Montabaur trafen sich nun zahlreiche Experten genossenschaftlicher Institute, um sich über volkswirtschaftliche Trends und Perspektiven und rechtliche Aspekte im internationalen Geschäft zu informieren.

In einem der Vorträge behandelte Ulrich Ackermann vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) das Thema „Maschinenbau und neue Geopolitik – Maßnahmen, Auswirkungen, Erwartungen“. Ackermanns Analyse der geopolitischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Maschinenbauindustrie stieß auf großes Interesse und regte zu Diskussionen an. Seine These lautete: „Das multilaterale System zerfällt. Wir steuern auf eine bipolare Welt mit den Kontrahenten China und den USA zu. Europa befindet sich hierbei in einer Zangenlage“.

In weiteren Vorträgen erhielten die Teilnehmer wertvolle Einblicke in die Geldpolitik und Devisenmärkte. Mario Schimmels von der DZ BANK AG beleuchtete die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen in diesen Bereichen. Eine Betrachtung von Embargos und Sanktionen aus erster Hand bot Mathias Licharz vom Auswärtigen Amt, der die rechtlichen und praktischen Aspekte dieser politischen Maßnahmen erläuterte. Abschließend standen FinTech-Pitches sowie eine Podiumsdiskussion auf dem Programm. Neben den inhaltlichen Höhepunkten bot das Außenwirtschaftsforum 2024 reichlich Gelegenheit zur Netzwerkpflege. Alle Teilnehmer sind nun besser gerüstet, den Anforderungen und Chancen der Globalisierung zu begegnen.