Berufsintegriert studiert
Elisa Julia Napp hat ihr berufsintegriertes Studium an der ADG Business School vor zwei Jahren abgeschlossen. Besonders das entstandene Netzwerk begleitet sie bis heute – auf einem Weg, den sie aus eigenem Antrieb, mit Neugier und Veränderungsbereitschaft gegangen ist.
Als Elisa Julia Napp die Entscheidung traf, ihre Stelle bei der Volksbank Alzey-Worms zu verlassen, war das kein spontaner Entschluss. Fünfeinhalb Jahre hatte sie dort im Innovationsmanagement gearbeitet, Prozesse mitgestaltet, Design Sprints begleitet, Workshops durchgeführt. Irgendwann spürte sie: Es ist Zeit für etwas Neues. „Ich wusste: Jetzt ist Zeit für Veränderung.“
Heute arbeitet sie als Project Consultant bei der Atruvia AG in Karlsruhe – ein Wechsel, der lange gereift ist. „In meiner DNA liegt es, dass ich mal etwas Neues sehen muss“, sagt sie rückblickend. Ihre neue Rolle verbindet vieles, was sie interessiert: Beratung, Digitalisierung, Weiterdenken. „Ich bin nicht ganz weg von den Banken – ich berate sie jetzt.“
Den Bachelor in der Vertiefung „Digital Innovation“ absolvierte Elisa berufsintegriert an der ADG Business School – von 2019 bis 2023, parallel zur Arbeit. „Für mich käme nichts anderes in Frage“, erzählt sie. Dass Theorie und Praxis so eng verzahnt waren, empfand sie als großen Vorteil: „Das Wissen konnte ich durch Transferaufgaben direkt anwenden und vertiefen.“
Inhaltlich drehte sich viel um das, was sie schon in ihrem Job beschäftigte – die Stärkung von Innovationskraft in Organisationen. Ihre Bachelorarbeit schrieb sie genau zu diesem Thema. „Das war eine Leidenschaft – deswegen habe ich diese Vertiefung gewählt. Das Studium hat mir dabei geholfen, mich weiter zu professionalisieren.“
Besonders wertvoll ist für sie das Netzwerk, das aus dieser Zeit geblieben ist: „Mit vielen bin ich gestartet und mit zweien habe ich noch heute beruflich engen Kontakt. Es ist schön, Wegbegleiter vom Studium über die Volksbank bis jetzt zu Atruvia zu haben.“
In der Beratung erlebt Elisa heute eine neue berufliche Dynamik – mit viel Eigenverantwortung. Jede Bank tickt anders, jede Herausforderung bringt neue Fragen. „Teilweise wissen sie noch gar nicht, was sie wirklich wollen. Es geht darum, gemeinsam herauszufinden, was gebraucht wird.“
Der Anspruch, Expertin zu sein, begleitet sie. „Man will gut in seinem Job sein und gegenüber Kunden kompetent auftreten. Aber alles ist noch im Aufbau. Die 100 Prozent wirst du vielleicht nie erreichen – sonst müsstest du Entwicklerin des Systems sein. Ich versuche, mich am 80/20-Prinzip zu orientieren.“ Leicht fällt ihr das nicht, denn: „Ich will immer alles hundertprozentig machen.“
Auch abseits des Jobs bleibt sie in Bewegung – ganz wörtlich. Joggen gehört inzwischen zu ihrem Alltag, ausgelöst durch einen Firmenlauf. „Seitdem merke ich, dass mir Joggen echt guttut.“ Ein zweites Thema ist Ernährung. Aus persönlichen Gründen hat sie sich intensiv damit beschäftigt, wie Lebensmittel wirken. „Ich habe mir richtig Expertenwissen aufgebaut. Grundsätzlich habe ich heute mehr Energie.“
Ihre Energie bring Elisa auch bei den Wirtschaftsjunioren ein – als Vorstandsmitglied, als Netzwerkerin, als Mitgestalterin. Der Einstieg kam über einen Vortrag zu Cybersecurity, bei dem sie das erste Mal von der Organisation hörte. „Die Zielgruppe – junge Leute, die Führung übernehmen wollen – hat mich total angesprochen.“ Inzwischen organisiert sie Konferenzen, nimmt an Akademien teil, wächst an internationalen Projekten. „Manchmal muss man aus der Komfortzone treten.“
In den nächsten Jahren möchte sie mehr Verantwortung übernehmen – aber auch weitergeben: „Mich reizt es, als Mentorin zu agieren.“ Der Wunsch der dahinter steht, ist es, andere zu ermutigen. „Wenn ich andere anzünden kann – das wäre schön.“
Was sie all jenen rät, die heute über ein Studium an der ADG Business School nachdenken? „Du solltest wissen, was es bedeutet, berufsbegleitend zu studieren. Du musst motiviert sein, dich auch nach der Arbeit an den PC zu setzen. Ein gewisses Maß an Disziplin ist erforderlich.“ Elisa spricht offen über die Belastung, die ein berufsintegriertes Studium mit sich bringt. „Es ist durchaus auch mal nervenzehrend.“ Wer sich darüber im Klaren ist, kann viel gewinnen: „Du verdienst voll, kannst dich weiterentwickeln und von einem erweiterten Netzwerk profitieren. Alles berufsbegleitend – um Zeit zu sparen.“