Führung neu gedacht

Eine Lernreise geht zu Ende – das Netzwerk bleibt

Sechs Monate intensiver Erfahrungen und Austausch enden auf Schloss Montabaur. Zwei Führungskräfte – eine zivile, ein militärischer – berichten über ihre außergewöhnliche Erfahrung und die gewonnenen Erkenntnisse bei Campus.Führen 3.0.

Campus.Führen 3.0 geht nach sechs intensiven Monaten zu Ende. Eine Reise, die mehr als nur Wissen vermittelt hat – sie hat Perspektiven erweitert und Brücken zwischen Welten geschlagen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Linda Peuckmann, die kreative Kraft hinter der Personal- und Organisationsentwicklung bei der NOWEDA Apothekergenossenschaft, und Marcus H., Kapitänleutnant und Zweiter Wachoffizier bei der Besatzung ALPHA des 1. Ubootgeschwaders, sind das perfekte Beispiel für diesen Austausch. In einem Tandem, das zunächst ungewöhnlich schien, haben sie mehr Gemeinsamkeiten entdeckt, als sie je erwartet hätten.

„Es ging um Menschen. Und darum, wo ich sie hinbringen und hinter mich bringen kann in herausfordernden Situationen,“ beschreibt Marcus seine Erkenntnisse aus dem Programm. Auch Linda sieht die Stärke des Formats im vielfältigen Erfahrungsaustausch: „Führung ist nicht so unterschiedlich, egal ob zivil oder militärisch – in kritischen Momenten zeigt sich, wer wirklich führen kann.“

Beeindruckende Lernerfahrungen

Der Weg dahin war von Herausforderungen und Überraschungen geprägt. Linda war beeindruckt von der professionellen Aufstellung der Bundeswehr: „Die Qualität und Ausbildung haben mich wirklich überrascht.“ Marcus hingegen fand es bereichernd, dass die zivilen Ansätze oft flotter, agiler und weniger bürokratisch waren.

Besonders hängen bleiben die intensiven Gespräche und das entstandene Netzwerk, auf das die Teilnehmenden auch in Zukunft zurückgreifen wollen. „Man weiß, dass man seine Tandempartner anrufen und so in einen geschützten Austausch bei herausfordernden Fragestellungen gehen kann“, so Marcus. Linda fügt hinzu: „Die Gespräche und Denkanstöße, die ich in einem rein zivilen Umfeld so nicht erlebt hätte, waren enorm wertvoll.“

Virtuelle und reale Herausforderungen

Die Lernreise umfasste nicht nur reale Workshops und Herausforderungen, wie die Hindernisbahn in Eckernförde, sondern auch virtuelle Räume, die mit Avataren erkundet wurden. Jede Etappe half den Teilnehmern, ihre Grenzen zu erkennen und zu überwinden. Generalmajor Oliver Kohl, einer der Initiatoren des Programms, betonte die zentrale Bedeutung des Perspektivwechsels: „Dieser Wechsel ist der Kern unseres Programms.“

Der WEg geht weiter

Beim Abschluss auf Schloss Montabaur betonte ADG-Vorstandsvorsitzender Boris Nannt: „Ihr seid nicht am Ende eurer Lernreise. Dies ist nur ein Boxenstopp.“ Die Abschlussworte erinnerten daran, dass die persönliche und berufliche Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt werden muss.

„Es ist nie vorbei. Das Lernen, das Besserwerden und das An-sich-Arbeiten ist nie vorbei“, unterstrich Brigadegeneral Pieper. Diese Botschaft nehmen die Teilnehmer mit in ihren Alltag, sei es in der Geschäftswelt oder im militärischen Kontext.