Campus.Führen: Wenn zwei Welten aufeinandertreffen
Führen unter Druck – das lernt man nicht in der Theorie. Bei Campus.Führen begegnen sich zivile und militärische Führungskräfte auf Augenhöhe – und erleben, was es heißt, Entscheidungen zu treffen, wenn es wirklich zählt.
4 Uhr. Sirene. Uniform an, 20 Kilo auf dem Rücken. Dann: durch eiskaltes Wasser und über einen schmalen Seilsteg in luftiger Höhe.
Führung beginnt oft dort, wo der Boden unter den Füßen schwankt – und der nächste Schritt nicht selbstverständlich ist.
In Munster, beim Truppenübungsplatz der Panzerlehrbrigade 9, erleben die Teilnehmenden von Campus.Führen, was es bedeutet, sich auf andere verlassen zu müssen. Entscheidungen treffen zu müssen. Und das Vertrauen anderer auszuhalten.
Führen unter Druck – das klingt theoretisch. Aber was es wirklich heißt, wird spürbar, wenn man sich in ungewohnter Umgebung neu sortieren muss. Wenn Hierarchie keine Sicherheit gibt, sondern Kommunikation zählt. Wenn Teams sich in Sekunden finden müssen – und Standpunkte kollidieren.
Und genau hier entsteht etwas: Verständnis. Verbindung. Vertrauen.
Campus.Führen bringt zivile und militärische Führungskräfte zusammen. Nicht in Panels oder Frontalvorträgen. Sondern in Tandems, die sich über Monate hinweg begleiten – im digitalen Raum, auf dem Schloss, im Gelände. Und auch darüber hinaus.
Boris Nannt, Vorstandsvorsitzender der ADG und Mentor im Programm:
Campus.Führen heißt, zu verstehen, wie eine andere Welt funktioniert – und dann zu merken, wie viel wir miteinander teilen.
Neun Tandems haben sich in diesem Jahr auf diesen Weg gemacht. Vom Auftakt an der Führungsakademie in Hamburg über einen virtuellen Workshop auf dem ADG Campus, einem Impulstag bei der DZ BANK in Frankfurt, dem Höhepunkt in Munster auf dem Truppenübungsplatz – bis hin zum Abschluss auf Schloss Montabaur.
Dort präsentierten die Tandems zum Finale, was sie gemeinsam gelernt, diskutiert, ausprobiert haben – in kreativen Formaten, die überraschten: Theater, Whiteboard-Videos, KI-Avatare, Live-Moderationen. Ein Roadtrip durch das Führungserleben.
Frank Bermbach, Vorstandsvorsitzender der CRONBANK AG:
Es geht in dem Programm nicht darum, kleinteiliges Handwerkszeug zu lernen. Sondern darum, wie man mit anderen umgeht, wenn Führung relevant wird. Wie löse ich es in meinem Kontext – wie der andere?
Und es geht weiter: Einige Lerntandems treffen sich bis heute – jede Woche, digital, regelmäßig. Aus einem Programm ist für viele ein Raum entstanden, der bleibt.
Ein starkes Zeichen dafür setzten die Teilnehmenden selbst: Ein eigens entworfener Coin – ein bedeutendes Symbol der Bundeswehr – wurde an Mentoren und Coaches überreicht.
„Dieser Coin steht für die besondere Prägung zweier Führungswelten, die aufeinander zugehen. Campus.Führen – Einladung und Auftrag zugleich.“
Brigadegeneral Frank Pieper, Direktor Strategie & Fakultäten, Führungsakademie der Bundeswehr:
Das, was Sie jetzt gelernt haben, war etwas für individuelle Führung. Das müssen Sie weiter vervollständigen. Lernen geht immer weiter. Ihre Wertschöpfung zeigt sich in der strategischen Beratung. In zwei Jahren wird alles anders sein. Wer nicht up-to-date ist, kann nicht mehr entscheiden.
Campus.Führen zeigt: Zukunftsfähige Führung entsteht nicht in der Theorie – sondern im gemeinsamen Erleben. Mit offenem Blick. Und echtem Dialog.
📍 Campus.Führen ist ein gemeinsames Programm der Führungsakademie der Bundeswehr und der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG).
Der nächste Durchgang von Campus.Führen (2025/26) ist bereits ausgebucht – und das hat seinen Grund: Wer einmal dabei war, empfiehlt es weiter.
Für den Start in 2026 gibt es erneut zehn Plätze. Wer dabei sein will, sollte sich frühzeitig vormerken.