Künstliche Intelligenz als Entscheidungsträger

Brauchen Banken keine Banker mehr?

Gabor Verheyen

Künstliche Intelligenz analysiert schneller, denkt objektiver und entdeckt Risiken, bevor der Mensch sie erkennt. Doch kann sie Entscheider aus Fleisch und Blut ersetzen? KI-Experte Gabor Verheyen erklärt, warum Banken KI nutzen müssen – und weshalb der Mensch trotzdem unverzichtbar bleibt.

Künstliche Intelligenz revolutioniert den Bankensektor. Sie optimiert Kreditentscheidungen, analysiert Finanzmärkte und erkennt Betrugsmuster. Doch ist sie auch ein verlässlicher Berater? Und welche Rolle bleibt dem Menschen? KI-Experte Gabor Verheyen, Geschäftsführer bei 4P Consulting, ist überzeugt: „KI ist längst mehr als ein reines Automatisierungstool.“ Sie analysiere riesige Datenmengen, erkenne Muster und unterbreite konkrete Handlungsvorschläge. Banken könnten damit Kreditentscheidungen präziser treffen, indem sie Bonitäten auf Basis umfassender Datensätze objektiver bewerten. Finanzmarktanalysen würden durch Echtzeitauswertungen verbessert, da KI historische Daten auswerte, Risiken berechne und Trends früher als der Mensch erkenne. Auch die Betrugserkennung profitiere, da KI verdächtige Transaktionen in Bruchteilen von Sekunden identifiziere.

Schneller und objektiver: Warum Banken auf KI setzen

Warum setzen Banken verstärkt auf KI? Geschwindigkeit und Objektivität spielen eine entscheidende Rolle, erklärt Verheyen. „KI verarbeitet in Sekundenbruchteilen komplexe Datensätze und trifft Entscheidungen ohne emotionale oder kognitive Verzerrungen.“ In der Praxis bedeute das effizientere Prozesse, fundiertere Entscheidungen und eine höhere Kundenzufriedenheit. Dennoch betont der Experte: „KI ist ein Werkzeug, das den Menschen unterstützt, aber nicht ersetzt.“

Datenschutz und Ethik: Wo liegen die Herausforderungen?

So viel Potenzial KI bietet, so groß sind die Herausforderungen. Der Schutz sensibler Kundendaten sei eine der zentralen Fragen. „KI benötigt große Datenmengen, um zu lernen und präzise Vorhersagen zu treffen“, gibt Verheyen zu bedenken. Banken müssten dabei sicherstellen, dass alle Analysen den Datenschutzrichtlinien entsprechen. Hinzu kommen ethische Fragestellungen: „Entscheidungen, die allein auf Basis von Algorithmen getroffen werden, können verzerrt sein, wenn die zugrunde liegenden Daten Vorurteile enthalten.“ Auch die Gefahr von Fehlentscheidungen sei real. „KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wird“, warnt Verheyen. Wenn diese fehlerhaft oder unvollständig seien, könne es zu problematischen Schlussfolgerungen kommen.

Die Zukunft der KI in Banken: Chancen und Risiken

Wie wird sich der KI-Einsatz in Banken entwickeln? Verheyen geht davon aus, dass KI in den kommenden Jahren eine noch zentralere Rolle spielen wird. „Prognosen werden durch leistungsfähigere Algorithmen präziser, insbesondere in volatilen Märkten.“ Automatisierte Entscheidungsprozesse würden ausgeweitet, beispielsweise bei der Kreditbewilligung oder der Transaktionsprüfung. Gleichzeitig eröffneten neue Technologien Möglichkeiten zur Personalisierung, etwa durch individuell zugeschnittene Finanzprodukte auf Basis umfassender Kundenanalysen. Entscheidend sei, dass Banken ihre eigene Rolle aktiv gestalteten. „Wer in KI-Technologien investiert, sichert sich Wettbewerbsvorteile“, betont Verheyen.

Der Mensch ist ethischer Wächter

Letztlich, so Verheyen, bleibe der Mensch unverzichtbar. „Er ist nicht nur Kontrollinstanz, sondern auch ethischer Wächter, der sicherstellt, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt wird.“ Die Zukunft der Banken liege in einem intelligenten Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Weiterbildung für die verantwortlichen Mitarbeitenden spiele dabei eine entscheidende Rolle.

Zertifizierte/r KI-Manager/-in ADG

Von der Automatisierung routinemäßiger Aufgaben bis hin zur Erschließung junger Kundensegmente durch innovative Angebote – die KI-Technologie eröffnet Banken und Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten.

Künstliche Intelligenz für Vorstände und Führungskräfte

In einer Zeit, in der datengetriebene Künstliche Intelligenz (KI) oft im Zentrum von Diskussionen steht, fokussiert sich dieser Workshop bewusst auf strategische, administrative und marketingorientierte Anwendungen von KI. 

Das sagen unsere Kunden

„Die Zertifizierung zur KI-Managerin hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie spannend und vielseitig künstliche Intelligenz in der Finanzbranche genutzt werden kann. Besonders inspirierend war der Austausch mit den Dozenten und Kollegen, der mir wertvolle Impulse und neue Ideen gegeben hat. Diese Ausbildung war ein wichtiger Schritt, um KI strategisch und nachhaltig in meinem Arbeitsumfeld zu integrieren und die Potenziale von KI in der Bank optimal auszuschöpfen.“

— Sabrina Schmitt, Volksbank Alzey-Worms eG