Auf dem Weg zum Vorstand

Verantwortung beginnt vor dem ersten Tag

Der Weg in den Vorstand

In Genossenschaftsbanken sind 25 % der Vorstände bereits 60 Jahre oder älter. Diese im Platow-Brief vom 12.09.2025 veröffentlichte Zahl verdeutlicht, wie viele Vorstandsposten in den kommenden Jahren frei werden. Dabei ist der Weg in den Vorstand anspruchsvoll – fachlich, strategisch und persönlich. Wer diesen Schritt gehen will, muss sich rechtzeitig vorbereiten.

Wer in den Vorstand wechselt, betritt eine andere Bühne. Entscheidungen werden politischer, Kommunikation sensibler, Verantwortung öffentlicher. Die Spielräume werden größer, aber auch die Erwartungen.

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) spricht von einer „strategischen Verdichtung“ der Aufgaben. Neue Zuständigkeiten für Transformation, IT oder Nachhaltigkeit verändern die Arbeit an der Spitze. Der Vorstand muss sich noch stärker vernetzen und ist gefordert, langfristig zu denken.

Neue Anforderungen auf dem Weg zum Vorstand

Der Weg in den Vorstand führt über die formalen Kriterien des  § 25c (1) Kreditwesengesetz – fachliche Eignung, Zuverlässigkeit, zeitliche Verfügbarkeit.  In der Praxis zählen jedoch auch noch andere Fähigkeiten: Integrität, Kommunikationsstärke, strategische Urteilskraft und der souveräne Umgang mit Komplexität.

Ein Vorstandsmitglied muss Spannungen aushalten können – zwischen Stabilität und Veränderung, Kontrolle und Vertrauen. Entscheidungen entstehen nicht mehr im eigenen Verantwortungsbereich, sondern im Zusammenspiel des Gesamtgremiums. Das erfordert ein hohes Maß an Balance, Perspektivwechsel und die Fähigkeit, Verantwortung gemeinsam zu tragen.

Vorbereitung auf die Vorstandsebene

Der Weg in den Vorstand beginnt lange vor dem ersten Arbeitstag in diesem Amt. Neben fachlichen Inhalten, bspw. zum Risikomanagement, im Kreditgeschäft und im IT-Bereich, helfen Mentoring, Hospitationen und Coachingdabei, sich intensiv auf die neue Rolle vorzubereiten, bevor sie offiziell beginnt. Führungskräfte gewinnen Sicherheit in strategischen und regulatorischen Themen und stärken ihre persönliche Präsenz in Gremien und Aufsichtsgesprächen.

Der Vorstand der Zukunft

Der Vorstand der Zukunft wird vielfältiger sein: fachlich, methodisch und kulturell. Unterschiedliche Hintergründe und Kompetenzen sind kein Risiko, sondern ein Vorteil. Entscheidend ist, dass Vorstände lernen, in Netzwerken zu denken, klar zu kommunizieren und Verantwortung zu teilen.

Vorbereitung mit System

Next Generation CEO – Programm für künftige Vorstände

Vorstand wird man nicht über Nacht. Aber man kann sich klug darauf vorbereiten – mit echten Einblicken, ehrlichem Feedback und Menschen, die schon da sind, wo du hinwillst.

Next Generation CEO bringt dich in eine Peergroup, die den gleichen Schritt vor sich hat. Ihr teilt Erfahrungen, diskutiert Entscheidungen, seht, wie Vorstände arbeiten – im Gremium, im Alltag, im Spannungsfeld zwischen Strategie und Verantwortung.

Dazu kommen Mentoren und Coaches, die ihre Perspektive öffnen.

Inhalte:

  • Fachliche Themen
  • Hospitationen in anderen Banken – Einblicke in Entscheidungsprozesse und Zusammenarbeit
  • Mentoring durch aktive und ehemalige Vorstände – Orientierung und Sparring auf Augenhöhe
  • Coaching und individuelle Beratung – passgenau zu persönlichen Kompetenzfeldern
  • Virtueller Auftakt und kontinuierlicher Austausch – ein Netzwerk, das trägt
  • Erfahrung und Dialog als Grundlage für nachhaltige Entwicklung