Motivation von Mitarbeitenden
Dennis Menden hat untersucht, wie eine erfolgsabhängige Vergütung die Motivation von Mitarbeitenden steigern kann. Sein Ansatz verbindet individuelle Ziele, Teamgeist und Nachhaltigkeit – und liefert wertvolle Impulse, vorgestellt im Rahmen des 495. GBF.
Die Frage, wie Vergütungssysteme gestaltet werden können, um nicht nur Leistung zu belohnen, sondern auch die Motivation der Mitarbeitenden langfristig zu fördern, ist für viele Unternehmen zentral. Dennis Menden, Prokurist und Leiter der Vermögensbetreuung bei der Dortmunder Volksbank eG, hat diese Herausforderung in seiner Projektarbeit im Rahmen des 495. Genossenschaftlichen Bank-Führungsseminars (GBF) analysiert. Dabei entstand ein innovatives Modell, das sich durch eine intelligente Kombination von Basisvergütung und variablen Komponenten auszeichnet.
Bei dem Modell handelt es sich um ein theoretisches Konzept, das in der Dortmunder Volksbank noch nicht umgesetzt ist. Vielmehr möchte Menden mit dem Ergebnis der Projektarbeit wichtige Denkanstöße für eine erfolgsabhängige Vergütung liefern und eine Diskussionsgrundlage schaffen, die eine neue Sichtweise auf die aktuelle Vergütungspolitik ermöglicht.
Mendens Modell baut auf sechs klar definierten Vergütungskomponenten auf, die unterschiedliche Aspekte von Motivation und Leistung ansprechen:
Dieses Vergütungsmodell zeichnet sich durch seine Anpassungsfähigkeit aus, bietet eine klare Struktur, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingeht und auf die Unternehmenswerte und -kultur der Dortmunder Volksbank ausgerichtet ist. Es verbindet Sicherheit und Stabilität mit individuellen und kollektiven Anreizen – ein Ansatz, der Leistung fordert und fördert sowie die Mitarbeitendenbindung stärkt.
Ein so umfangreiches Vergütungssystem lässt sich nicht von heute auf morgen einführen. Menden empfiehlt, die Einführung in mehreren Phasen zu gestalten, um die Akzeptanz zu erhöhen und mögliche Widerstände zu minimieren. „Die frühzeitige Einbindung der Mitarbeitenden ist dabei essenziell“, betont er. Nur durch aktive Beteiligung und Transparenz können die Vorteile des Systems effektiv kommuniziert und verstanden werden.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg liegt in der Befähigung der Führungskräfte. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Implementierung und müssen sowohl die Systematik des Modells als auch die Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Blick behalten. Zielgerichtete Schulungen und Unterstützungsangebote sind daher ein unverzichtbarer Bestandteil des Prozesses.
Wie hoch sollten die Boni sein, damit sie motivierend wirken? Und wann führt eine zu große Variabilität zu Frustration oder Demotivation? Diese Fragen stellen eine Herausforderung dar. Menden betont, dass regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen des Systems notwendig sind, um die richtige Balance zu halten. Ein lebendiges Vergütungssystem, das sich an veränderte Bedingungen anpasst, bleibt langfristig wirksam.
Dennis Mendens Projektarbeit bietet eine praxisnahe und innovative Perspektive auf die Gestaltung moderner Vergütungssysteme. Vorgestellt im Rahmen der Projektmesse des 495. GBF, setzt sein Modell nicht nur auf die Förderung von Leistung, sondern auch auf die Stärkung von Teamgeist, Nachhaltigkeit und ethischem Handeln.
Das Konzept zeigt, wie ein Vergütungssystem aussehen kann, das Mitarbeitende nachhaltig motiviert und Unternehmen hilft, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Es ist ein Modell, das über die Bankenbranche hinaus als Vorbild dienen kann.