KI-Tool für Prozessoptimierung in der Bank

Wie KI-Tools Bankprozesse neu definieren: Ein Projekt mit Vorbildcharakter

David Mika und Alessandre Baumann

David Mika und Alessandre Baumann haben im 494. GBF ihre Ideen vereint. Das Ergebnis: Ein KI-Tool für die Prozessoptimierung in der Bank, das zeigt, wie praxisnahe Lösungen im GBF entstehen können.

Was passiert, wenn zwei Banken dieselben Probleme haben, aber völlig unterschiedliche Lösungsansätze?

David Mika, Prokurist und Abteilungsdirektor für Transformation und Prozessmanagement bei der VR Bank Südpfalz, und Alessandre Baumann, Kreditrisikomanager bei der Volksbank Franken eG, kannten sich vor dem 494. GBF nicht. Doch schnell wurde klar: Ihre Visionen für die Zukunft der Bankenwelt ergänzten sich perfekt. „Ich hatte die Technologie da, und Alessandre hatte die Idee,“ erinnert sich Mika. „Also haben wir unsere Ideen fusioniert und daraus etwas geschaffen, das unsere Prozesse wirklich verändern kann.“

Gemeinsam entwickelten sie ein KI-Tool für die Prozessoptimierung in der Bank, das sowohl Informationssilos aufbrechen als auch komplexe Aufgaben automatisieren sollte. Die Grundlage für dieses KI-Tool lag in Mikas bereits bestehender Technologieplattform, die ursprünglich für das Informationsmanagement entwickelt wurde. Baumann und Mika nutzten diese Plattform, um sie auf den Forbearance-Prozess in Baumanns Bank anzuwenden und weiterzuentwickeln.


Informationssilos aufbrechen: Wie ein KI-Tool Prozesse in der Bank neu denkt

David Mika, der auch Geschäftsführer der CUX GmbH ist, hatte mit dieser Tochterfirma der VR Bank Südpfalz eine zentrale Plattform entwickelt, die Informationssilos auflöste und Prozesse optimierte. „Das Besondere an unserer Plattform ist, dass sie den Mitarbeitenden sofortigen Zugriff auf zentrale Daten ermöglicht,“ erklärt Mika. „Wir haben nicht nur Abläufe beschleunigt, sondern die Abhängigkeit von Einzelpersonen reduziert – das macht uns insgesamt effizienter.“

David Mika entwickelt in der VR Bank Südpfalz innovative KI-Lösungen.


Forbearance-Prozess: Weiterentwicklung des KI-Tools für eine spezifische Anwendung

Alessandre Baumann nutzte diese Technologieplattform, um den Forbearance-Prozess in seiner Volksbank gemeinsam mit Mika zu optimieren. Das Ziel war es, den Bankmitarbeitenden mithilfe eines Chatbots durch den Prozess zu führen, wenn ein Kunde eine Stundungsmaßnahme anfragt. „Der Chatbot stellt gezielte Fragen und liefert den Mitarbeitenden rechtssichere Lösungsvorschläge,“ erklärt Baumann. „So können wir schnell und präzise Entscheidungen treffen, ohne dass jedes Mal ein Berater eingreifen muss.“ Für Baumann war dies der erste Schritt, um die Technologie auf die speziellen Bedürfnisse seiner Bank anzupassen und den Einsatz von KI für die Prozessoptimierung voranzutreiben.

Alessandre Baumann

Alessandre Baumann hat im Zuge des GBF ein Projekt zur Prozessoptimierung vorangetrieben.


Das GBF als Plattform für praxisnahe Lösungen

Das Projekt zeigt, wie der Austausch im GBF wertvolle Impulse für die Finanzbranche schaffen kann. Die Projektarbeit, die Mika und Baumann im Rahmen des GBF angefertigt haben, ermöglichte es ihnen, ihre Ideen zu bündeln und eine praxisnahe Lösung zu entwickeln. „Das GBF hat uns die Möglichkeit gegeben, Ideen zu fusionieren und etwas zu schaffen, das unsere Banken wirklich voranbringt,“ sagt Mika. Der Austausch zwischen den Teilnehmenden im GBF bietet eine wertvolle Basis für Innovationsprojekte dieser Art, bei denen praktische Lösungen im Fokus stehen.


Chancen und Herausforderungen von KI in der Bankenwelt

Mika und Baumann erkennen das enorme Potenzial von KI, betonen jedoch auch die Herausforderungen. „Natürlich gibt es immer Fragen zu Datenschutz und Akzeptanz,“ meint Mika. „Wir müssen sicherstellen, dass die Mitarbeitenden die Vorteile sehen und keine Angst vor der Technologie haben.“ Um die Technologie optimal zu nutzen, muss sie so gestaltet sein, dass sie den Mitarbeitenden den Einstieg erleichtert und Ängste abbaut. Ein kontinuierlicher Dialog und gezielte Kommunikation sind daher entscheidend, um die Vorteile von KI vollständig auszuschöpfen.


Zukunftsvision: Wie KI Bankprozesse grundlegend transformieren kann

Die Zusammenarbeit von Mika und Baumann zeigt, wie die Zukunft der Banken aussehen könnte. KI wird nicht nur als Unterstützung gesehen, sondern als transformative Kraft, die Bankprozesse effizienter macht und die Rolle der Mitarbeitenden verändert. „Unsere Vision ist, dass KI als digitaler Kollege wahrgenommen wird, nicht als Bedrohung,“ sagt Baumann. „Bis 2030 wollen wir unsere Produktionssysteme so weit automatisieren, dass menschliche Mitarbeitende sich nur noch auf die Datenqualität konzentrieren müssen.“ Die ersten Schritte in diese Richtung sind bereits getan – und der Weg ist vielversprechend.