Sven Rieks: Bester Absolvent des 497. GBF

Sven Rieks hat das 497. GBF als Bester abgeschlossen – und dabei erlebt, dass Erfolg oft weniger mit Zahlen als mit Menschen zu tun hat. Besonders die Abschlussprüfung vor Bankvorständen war für ihn eine neue Erfahrung. Nach dem GBF stehen nun auch beruflich neue Herausforderungen an. Im Gespräch erzählt er, was ihm das GBF wirklich gebracht hat, wie er Führung versteht – und warum er beim Ikea-Regal lieber anderen das Werkzeug überlässt.
Als Sven Rieks die Auffahrt zum Schloss Montabaur hinauffährt, ist er beeindruckt – und neugierig. Im 497. GBF sucht er nicht nur fachlichen Input, sondern auch Menschen, die ihn weiterbringen. „Ich hatte gehört, dass das GBF stark von der Gruppendynamik lebt. Deswegen war ich doch etwas gespannt, wie wohl unsere Gruppe sein wird. Aber schon beim Kennenlernabend habe ich gemerkt: Hier tauscht man sich direkt aus. Das hat mich erleichtert.“
Dass das GBF anders läuft als klassische Seminare, wird ihm schnell klar. Sein wichtigster Rat an alle, die noch starten: „Nicht jeden Abend aufs Zimmer zurückziehen. Es bringt viel mehr, sich in kleinen Gruppen auszutauschen. Praxisbeispiele teilen, voneinander lernen – das ist der eigentliche Wert des GBF.“
Die Prüfungen zu den einzelnen Modulen fallen Sven leicht. Er lernt schnell und behält viel. Doch die Abschlussprüfung ist auch für ihn eine besondere Situation. „Hier habe ich gemerkt, dass das GBF doch ganz anders ist als die Weiterbildungen, die ich bisher hatte. Sonst musste ich immer auswendig gelernten Stoff wiedergeben. Hier aber musste man vor Bankvorständen stehen und sie von seinen Ideen überzeugen. Schlagfertigkeit und Improvisation waren gefragt – das war etwas ganz anderes. Davor hatte ich Respekt. Aber es hat gut funktioniert und mir Mut gemacht.“
Zusätzlich fordert ihn die Projektarbeit heraus, die neben Job und Jahresendspurt läuft. „Das war mental schon anstrengend. Die Arbeit hört ja nicht auf, nur weil man das GBF macht.“
Als mitten im GBF seine Tochter geboren wird, steht Sven plötzlich auch privat vor neuen Herausforderungen. Ein Modul absolviert er deshalb digital. „Dass das möglich war, rechne ich der ADG hoch an. Wenn allerdings das Modul Gesamtbanksteuerung digital gewesen wäre, wäre das kaum aufholbar gewesen. Da musst du einfach vor Ort sein, um dich austauschen zu können.“
Auch beruflich sucht Sven Rieks den nächsten Schritt. Er verlässt die Ostfriesische Volksbank und wechselt zur Edekabank ins Firmenkundengeschäft. „Ich wollte überregional arbeiten und Neues lernen. Ich war bis auf mein Vollzeitstudium und einer zwischenzeitlichen Station beim Genossenschaftsverband seit meiner Ausbildung bei der Ostfriesischen Volksbank und hatte eine sehr schöne und interessante Zeit. Nun fühlt es sich aber einfach richtig an, nun mal die Komfortzone zu verlassen.“
Sein Führungsstil ist geprägt von Vertrauen. Seine Mitarbeitenden sollen eigene Entscheidungen treffen – auch wenn mal etwas schiefläuft. „Dann stehe ich hinter ihnen. Das habe ich immer so gelebt.“ Für ihn gehört dazu auch, klar zu kommunizieren. „Man muss erklären, warum Entscheidungen wichtig sind – auch wenn sie nicht immer beliebt sind.“
Privat liebt Sven das Reisen und Sport – und teilt diese Leidenschaft, ob beim Snowboarden oder beim Tauchen in fernen Meeren, mit seiner Frau. Mit ihr, die ebenfalls Führungskraft ist, tauscht er sich gerne aus. „Wir reden oft beim Abendessen darüber, wie wir unsere Teams führen. Das bringt uns beide weiter.“
Nur beim Heimwerken hört seine sonst große Begeisterung auf. „Da fehlt mir einfach das Talent. Ich improvisiere zwar gerne, aber bei Ikea-Möbeln führt das meistens ins Chaos – und manchmal auch zu Diskussionen mit meiner Frau, weil wir da ganz unterschiedlich ticken.“ Er lacht. „Ich bin eher der Typ: einfach mal anfangen und schauen, was passiert. Meine Frau plant lieber alles durch. Aber wir nehmen das beide mit Humor.“
Was Erfolg für ihn bedeutet? „Erfolg heißt für mich, glücklich zu sein mit dem, was man tut. Für manche ist das ein Vorstandsposten in einem DAX-Unternehmen, für andere ein ruhiger Abend mit der Familie. Jeder definiert das für sich.“
Sven Rieks jedenfalls weiß: Es gibt immer noch etwas Neues zu lernen. Im GBF. Und darüber hinaus.
Das GBF – das Genossenschaftliche Bank-Führungsseminar – gehört seit über 40 Jahren zu den bekanntesten Führungsprogrammen der Branche. Mehr als 8.600 Absolventinnen und Absolventen steuern heute Teams, Bereiche oder ganze Banken.
Was macht das GBF besonders?
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