Linda Peuckmann, kreativer Kopf der Personal- und Organisationsentwicklung bei der NOWEDA Apothekergenossenschaft, und Marcus H., der in der Tiefe der Meere als Kapitänleutnant und Zweiter Wachoffizier der Besatzung ALPHA vom 1. Ubootgeschwader zu Hause ist, haben sich auf eine außergewöhnliche Reise begeben – nicht wie sonst üblich durch ferne Länder mit Rucksack, sondern durch die Facetten von Führung im Campus.Führen-Programm.
Als die 20 Teilnehmenden des diesjährigen Führungskräfteentwicklungsprogramms Campus.Führen in Hamburg während des ersten Workshops ihr „Match“ suchten, indem sie passende Namen in einem Wortspiel zusammenfinden mussten, trafen sich nach kurzer Zeit auch Linda Peuckmann und Marcus H. als der „Wind“ und die „Hose“ – „Windhose“. Zum ersten Mal wurden bei Campus.Führen Lerntandems gebildet. Dieses neu eingeführt Konzept kombiniert zivile und militärische Führungskräfte, um einen noch intensiveren Austausch für die gemeinsamen Monate auf der Lernreise zu ermöglichen.
Das Tandem: Linda und Marcus
Linda Peuckmann, 33, verfolgt seit ihren Studientagen konsequent ihre Leidenschaft für Personalentwicklung. Als Wirtschaftspsychologin in Bachelor und Master ist sie seit fast acht Jahren bei NOWEDA tätig. Als sie in der Apothekergenossenschaft anfing, existierte der Bereich Personalentwicklung noch nicht einmal. „Da war noch Acker“, erzählt die aufgeschlossene Personalerin lachend. Die Herausforderung, in einem traditionsreichen Unternehmen einen neuen Bereich aufzubauen, reizte sie. Heute trägt sie neben der Personal- auch die Verantwortung für die Organisationsentwicklung.
Linda schätzt „Lego Serious Play“ – in der „Kinderrolle“ ist man kreativer und wird anders gefordert als beim Sitzen vor einer weißen Wand.
Marcus H., 27, hatte ebenso eine klare berufliche Ausrichtung seit dem Tag seines Eintritts in die Bundeswehr mit „18 Jahren und fünf Tagen“. Getrieben von der Faszination für die Marine und dem Wunsch, seine kleine „Heimat-Bubble“ zu verlassen, schlug er den Weg zum Ubootgeschwader ein. Bereits im ersten Jahr seiner Dienstzeit entwickelte sich der Wunsch Uboot zu fahren, aufgrund des einzigartigen Berufs und des damit verbundenen Mythos. Nach der Offizierschule in Flensburg, Stationen auf der Gorch Fock, einer Fregatte, vier Jahren Studium in München und mehreren Lehrgängen durchlief er erfolgreich die Schülerfahrt für Wachoffiziere. Hier werden angehende Offiziere über mehrere Wochen unter Schlafentzug intensiv geprüft, ob sie das an Land im Simulator Gelernte in die Praxis umzusetzen können. Mittlerweile ist Marcus Wachleiter und die rechte Hand des Kommandanten.
Rucksack auf – und weg
Obwohl das Tandem-Paar auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheint – schnell fanden die beiden ein verbindendes Element: die Liebe zum Reisen. Beide haben Rucksackabenteuer in Asien erlebt. Beiden bereitet es Freude, sich für eine Zeit lang auf das Wesentliche zu beschränken und neue Kulturen kennenzulernen. Den Blick über den Tellerrand zu wagen.
Genau das ist es auch, was die beiden bei Campus.Führen suchen. Marcus hat klare Erwartungen an das Programm: „Ich möchte durch meinen zivilen Tandempartner die Perspektive von außen bekommen, lernen, wie man Problemstellungen anders beurteilen kann.“ Linda betrachtet Campus.Führen als „einzigartige Form der Weiterbildung“ und erhofft sich einen explorativen Ansatz, bei dem „nicht alles strukturiert und geplant ist“, sondern vieles von der Spontanität lebt. Und einen vollen Methodenkoffer möchte sie mit nach Hause nehmen.
Wir werden das Tandem-Paar „Windhose“ auf ihrer Lernreise begleiten und verfolgen, wie sich Lindas und Marcus‘ Sicht auf Führung die kommenden Monate verändert und welche Erkenntnisse der Blick über den Horizont mit sich bringt.