Künstliche Intelligenz

ChatGPT-Contest liefert wertvolle Erkenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten in Zeiten von KI

Künstliche Intelligenz wird auch im Studium immer selbstverständlicher und bekannte KI-Tools wie ChatGPT werden bereits aktiv zur Textbearbeitung genutzt. Hieraus ergeben sich neben neuen Herausforderungen zugleich spannende Möglichkeiten und Chancen im Studium. Im Zuge des ChatGPT Collaboration-Contests war es Ziel der ADG Business School, genau diese gemeinsam mit ihren Studierenden und Absolventen zu erarbeiten und kritisch zu hinterfragen. Das Ergebnis war ein erfolgreicher Wettbewerb mit wertvollen Erkenntnissen zum wissenschaftlichen Arbeiten in Zeiten von KI.

Auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Tools gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Einsatzmöglichkeiten und -bereiche sind vielfältig und es kommen immer neue hinzu, auch im Studium. Relevante Veränderungen ergeben sich insbesondere für das wissenschaftliche Arbeiten. Dabei müssen Lernziele und die neue Technik bei gewissenhafter Anwendung nicht im Konflikt stehen, sondern können sich produktiv ergänzen. ChatGPT zählt aktuell zu den bekanntesten Vertretern der KI-Tools und wird bereits aktiv zur Bearbeitung von Texten genutzt.

Um mehr über die Chancen und Grenzen des Einsatzes zu erfahren hat die ADG Business School vor einigen Wochen ihre Studierenden und Absolventen aufgerufen, im Zuge eines ChatGPT-Contests die künstliche Intelligenz gezielt für eine wissenschaftliche Ausarbeitung zu nutzen. Die Aufgabe umfasste die Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung unter Rückgriff auf das KI-Tool ChatGPT. Ziel des Contests war es, die Teilnehmer für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Studium zu sensibilisieren und wertvolle Erkenntnisse für das wissenschaftliche Arbeiten hieraus zu generieren. Als Anreiz warteten attraktive Preise wie eine Playstation 5 oder eine Apple Watch auf die Teilnehmer.

Die Ergebnisse – So gut eignet sich das Tool im Studium

Die eingereichten Arbeiten lieferten wertvolle Hinweise und Erkenntnisse zum Einsatz künstlicher Intelligenz im Studium. Die Ergebnisse hat das Projektcoaching-Team der ADG Business School wie folgt zusammengefasst:

Sehr gute Nutzungsmöglichkeiten:

  • ChatGPT liefert solide Ergebnisse in Hinblick auf Überblick, Einstieg und Inspiration.

Insbesondere zu Beginn eines Vorhabens kann ChatGPT den Einstieg ins Thema erleichtern und ggf. erste „Schreibbarrieren“ minimieren. Zugleich ermöglicht es, schnell einen umfassenden ersten Überblick zum Thema zu gewinnen und deckt unter Umständen Aspekte und Denkansätze auf, die zuvor noch unberücksichtigt waren.

Kritische Nutzungsmöglichkeiten:

  • ChatGPT lässt wichtige Aspekte ggf. außer Acht und leitet auf die „falsche Spur“ – Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten sind deshalb zwingend erforderlich.

Das klassische wissenschaftliche Arbeiten behält auch weiterhin seine Relevanz. Ein kritisches Prüfen und Hinterfragen der ausgegebenen Informationen sind unerlässlich. Für Umfang, Inhalt und Richtigkeit des (finalen) Ergebnisses ist immer der Autor selbst verantwortlich.

Schwieriger bis unmögliche Nutzungsmöglichkeit:

  • Fachliche Tiefe in der Bearbeitung und Fokussierung der Inhalte ist kaum möglich. Die Ergebnisse der Literaturrecherche sind fragwürdig bis unbrauchbar.

Hinsichtlich fachlicher Tiefe, Details und wissenschaftlicher Stringenz sind die Ergebnisse nicht zuverlässig bzw. zu oberflächlich. Eine Schwerpunktsetzung und thematische Fokussierung ist tendenziell schwierig, da die Ergebnisse auch hier eher zu oberflächlich sind. Für die Literaturarbeit ist das Tool ungeeignet/unzuverlässig, da z.B. nicht existente Quellen angegeben werden.

Zu den Gewinnern des Wettbewerbs zählt auch Julia Schmitt. Sie ist nicht nur Absolventin der ADG Business School sondern inzwischen auch als Dozentin tätig und belegte den 2. Platz. Auch sie fasst ihre Erfahrungen zum Wettbewerb wie folgt zusammen:

ChatGPT bietet – bei richtiger Anwendung und Fragestellung – eine deutliche Zeitersparnis sowie gute und brauchbare Ergebnisse. Auch liefert es wertvolle Anregungen zum Schreiben und der Bearbeitung des Themas. Beachten sollte man jedoch, dass fachliches Vorwissen und Erfahrungen zum jeweiligen Thema seitens der Teilnehmer dringend erforderlich sind, um die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen. Darüber hinaus sollten auch wissenschaftliche Quellen, die das Tool ausgibt, unbedingt überprüft werden. Insgesamt sieht auch Julia die Teilnahme am Wettbewerb als wertvolle Erfahrung.

Ein erfolgreicher Wettbewerb und eine sehr lehrreiche Erfahrung – für uns und die Studierenden. Wir gratulieren herzlich den Gewinnerinnen des Contests Sinja Solbach, Julia Schmitt und Marina Weßler.